Vom Schlierseer Bahnhof sind es nur ein paar Schritte bis zum kleinen Kurpark direkt am Seeufer. Der ausgeschilderte Uferweg führt von hier im Bogen westwärts um die Halbinsel Freudenberg herum und ein Stück an den Bahngleisen Richtung Bayrischzell entlang, bevor er sich dichter an das Seeufer anschmiegt. Die Badewiesen sind unter einer Schneedecke verschwunden und auch die einzelnen Stationen des Erlebnispfads wie die Holzfernrohre, das Waldxylophon, die Himmelsliegen und der Geschicklichkeitsparcour sind winterlich verlassen.
Der Rückweg am Ostufer verläuft neben einer dicht befahrenen Bundesstraße und ist dadurch deutlich weniger attraktiv. So wähle ich den anstrengenderen Weg, der sich in Serpentinen Höhenmeter für Höhenmeter den Berghang nach oben windet, bis auf einem Felsen die Mauerreste der Burgruine Hohenwaldeck auftauchen. Leider versperrt ein Zaun mit Hinweis auf Baufälligkeit den Zugang zum Aussichtspunkt und zu den Resten der mittelalterlichen Burg. Einige hundert Meter weiter bietet sich aber doch noch ein schöner Ausblick hinunter auf den Schliersee und den gleichnamigen Ort.
Bald geht es wieder aus dem Bergwald hinaus und über schneebedeckte Wiesenhänge hinab an das Seeufer und zu den typisch oberbayrischen Häusern des Kurortes. Hier steht die Kirche St. Sixtus, die von außen eher unscheinbar wirkt, dafür im Inneren aber umso prachtvoller mit vergoldeten Haupt- und Seitenaltären ausgestaltet ist. Passend zu der kleinen Krippe gibt es während meines Besuchs sogar noch Weihnachtslieder, die der Organist für die bevorstehende Weihnachtsmesse probt.