Der Auer Mühlbach gehört zu den Münchener Stadtbächen, die als Seitenarme der Isar noch heute stellenweise im Stadtbild erkennbar sind. Oft verlaufen sie jedoch unterirdisch im Verborgenen. Nicht so der Auer Mühlbach, dem man zumindest im Unterlauf meist wassernah bis zu seiner Mündung folgen kann. Einige Sehenswürdigkeiten gibt es gleich dazu, so die Maria-Hilf-Kirche, vor der dreimal im Jahr die Auer Dult stattfindet, das Kulturzentrum Gasteig oder das Müller'sche Volksbad mit seinem prächtigen Jugendstilturm. An die frühere Nutzung des Baches als Stromlieferant erinnern kurz vor der Mündung das Maximilianswerk und das Muffatwerk. Letzteres wird heute als Veranstaltungsort genutzt, wobei ein Biergarten natürlich nicht fehlen darf.
Weiter geht es durch die grünen Maximiliansanlagen am Ostufer der Isar. Aber Obacht: Hier wird mitunter rasant geradelt! An der Luitpoldbrücke wechsle ich auf die andere Uferseite, um der Isar nun flussaufwärts zu folgen. Unübersehbar steht das Stammhaus des Deutschen Museums, eines der größten Wissenschaftsmuseen der Welt, auf der Museumsinsel mitten im Fluss. Der Turm zeigt nicht etwa die Uhrzeit an, sondern Luftdruck und Temperatur. Etwas weiter wird die Isar mit Kiesbänken, felsigen Abschnitten und aus dem Gebirge mitgerissenen Baumstämmen wieder naturnäher. Die Rasenflächen direkt am Ufer werden für ein erstes Sonnenbad genutzt, aber ein junger Mann wagt sogar schon den Sprung in das glasklare, aber sicherlich eiskalte Wasser.