25 Jahre 66-Seen-Wanderweg: Durch das wilde Briesetal nach Hennigsdorf

Der 66-Seen-Wanderweg rund um Berlin wird 25 Jahre alt! Für Wanderführer Frank Meyer und das Reiseland Brandenburg ist dies ein willkommener Anlass für ein besonderes Wanderevent, bei dem alle Etappen an einem verlängerten Wochenende von mehreren Etappenpaten absolviert werden. Wanderfreundin Helga stellt sich als Patin für die Etappe von Wensickendorf nach Hennigsdorf zur Verfügung und darf eine ilustre Gruppe mit 12 weiteren Teilnehmern durch den Naturpark Barnim und weiter zur Havel führen.

Die Sonne meint es gut mit uns und vertreibt schnell die anfangs noch vorhandenen Nebelfelder. Auf herbstlichen Waldwegen erreichen wir das Forsthaus Wensickendorf am Eingang zum Briesetal. Für eine Einkehr es ist trotz der leckeren Angebote allerdings doch noch etwas zu früh, sodass wir ohne Pause weitergehen und immer an der Nordseite des wilden Briesetals entlangwandern. Biber haben den kleinen Wasserlauf an mehreren Stellen zu einer urigen Seenlandschaft mit einem grünen Teppich aus Wasserlinsen aufgestaut, aus dem abgestorbene Erlenstämme emporragen. Nach dieser urigen Wildnis kommt der Sandstrand des Briesesees, den wir nach einigen Kilometern erreichen, für eine längere Pause und ein kleines Sonnenbad wie gelegen.

Mit aufgeladenen Energietanks geht es weiter nach Birkenwerder hinein. Leider sind die Markierungen des 66-Seen-Wanderwegs auch hier, wie auf der gesamten Etappe, nur äußerst selten zu finden. Sehr schade, dass das vorhandene Potenzial nur so unzureichend ausgeschöpft wird. Dabei hat der folgende Abschnitt mit dem Bodden- und Mönchsee sowie Bohlenwegen auf dem romantischen Briesesteig zwischen den Häusern von Birkenwerder ebenfalls einiges zu bieten. Sogar eine Wassertretstelle gibt es hier, an der einige Teilnehmer den Empfehlungen von Pfarrer Sebastian Kneipp folgen und das erfrischend kalte Wasser der Briese ganz hautnah erleben.

An Erfrischungen der anderen Art erfreut sich die Wandergruppe bei einer gemütlichen Einkehr in Hofers Konsum bei Hohen Neuendorf. Neben Kaffee und Kuchen bietet das Café auch gehaltvollere Getränke wie Erdbeerbowle und Aperol Spritz, mit denen das letzte Stück auf asphaltierten Wegen und entlang von Straßen durchaus etwas freundlicher wirken kann. Am Bahnhof von Hennigsdorf endet der lange, aber dank abwechslungsreicher Natur und angemehmen Unterhaltungen sehr kurzweilige Wandertag. Dafür ein dickes Lob an Wanderpatin Helga und natürlich auch alle anderen Teilnehmer!