Der Grüne Hauptweg 20 ist nicht nur der letzte, sondern auch der kürzeste der Berliner Hauptwege. Nach einem kleinen Stück am Havelufer südlich der Spandauer Altstadt folgt er größtenteils dem Verlauf des Bullengrabens, der vor einigen Jahren aus seinem unterirdischen Bett befreit und renaturiert wurde, aber anscheinend nur sporadisch Wasser führt. Ansonsten wandert es sich hier jedoch sehr angenehm entlang von grünen Wiesen, Kleingärten mit spätsommerlichen Blüten und vereinzelten Feuchtgebieten bis zur Staakener Dorfkirche und darüber hinaus.
Etwas unmotiviert im Nirgendwo endet der Grüne Hauptweg allerdings direkt an der Stadtgrenze, so dass ich südlich der Heerstraße lieber zum Fort Hahneberg abbiege. Von der Anlage, die im ausgehenden 19. Jahrhundert als eine der letzten preußischen Festungsbauten in den Hahneberg hineingebaut wurde, ist von außen kaum etwas zu sehen. Die wahren Ausmaße zeigen sich erst bei einer Führung über das heute unter Naturschutz stehende Gelände. An manchen Terminen kann man mit etwas Glück auch einige der Fledermäuse beobachten, die in dem Fort sowohl im Sommer wie auch im Winter anzutreffen sind.